VKR-Projekt-Preis

Der Bundesvorstand des VKRs lobt den VKR-Projekt-Preis (VPP) seit 2021 aus. Mit diesem Preis zeichnet der VKR halbjährlich innovative und praxisnahe Projekte und Arbeiten aus, die im Zusammenhang mit dem katholischen Religionsunterricht an berufsbildenden Schulen stehen. Der VPP soll die konkrete Durchführung und Dokumentation von Unterrichtsprojekten fördern. Der Projektpreis ist mit 500 € dotiert, das Preisgeld kann auch geteilt werden. Ein Rechtsanspruch auf die Vergabe des Preises besteht nicht. 

Der Bundesvorstand lobt den VKR-Projekt-Preis halbjährlich aus. Die Bewerbung kann zum Stichtag 01. März bzw. 01. Oktober eines Jahres bei der Bundesvorsitzenden eingereicht werden und wird zeitnah vergeben. 

Am ersten Abend der alle zwei Jahre stattfindenden Bundesdelegiertenversammlung werden die Preisträger:innen im Rahmen einer Feierstunde öffentlich gewürdigt. Die nächste Preisverleihung findet im Herbst 2025 statt.

Bewerbungsformular (PDF-Dokument)

Für Rückfragen stehen Ihnen die Mitglieder des Bundesvorstands zur Verfügung. Ihre Bewerbung senden Sie bitte an die Bundesvorsitzende Silke Siegmund.

eMail: bundesvorstand@v-k-r.de

Das Projekt

• trägt zur Sichtbarmachung des Religionsunterricht an Berufsbildenden Schulen bei,
• verdeutlicht die Vielfalt von „religiösem“ Leben an Berufsbildenden Schulen,
• stellt die Relevanz des Religionsunterrichts für die Gegenwart heraus,
• trägt durch Wissensvermittlung zur religiösen Sensibilität bei,
• gibt neue Impulse und liefert innovative Ideen,
• fördert den offenen Dialog,
• berücksichtigt emotionale Momente sowie
• die VKR-Identität „Wir halten den Himmel offen“.

Im Rahmen dieser Kriterien bewertet der Bundesvorstand die eingereichten Arbeiten.

VKR-Projekt-Preisträger Herbst 2024:

Marienhausschule Meppen, Friedrichstraße 17, 49716 Meppen mit den Schüler:innen der Klasse PFL 21.1 und der Klasse PFL 22.2 der Berufsfachschule Pflege unter der Leitung von Frau Anna Brümmer

Das durchgeführte Projekt „Verlegung von Stolpersteinen durch Initiative und Engagement von Schüler:innen“ stellt einen wertvollen Beitrag zur Befähigung der Schüler:innen sich aktiv für Frieden, Toleranz und Gerechtigkeit einzusetzen und entspricht in überzeugender Weise dem Anliegen der Antisemitismusprävention.

Nach intensiver Aufarbeitung der Geschichte der Meppener Juden entstanden Patenschaften für fünf Stolpersteine. Die Stolpersteine wurden durch den Kölner Künstler Gunter Demnig, Initiator und Gründer der Idee der Stolperstein-Aktion, verlegt. Im Rahmen der Verlegung an den Standorten erinnerten die Schüler:innen der Marienhausschule an die ehemaligen Meppener Juden und ließen deren Biographien für die Öffentlichkeit lebendig werden.

Die umfängliche Pressearbeit zeugt von dem besonderen Engagement der Schüler:innen und der Lehrer:innen.

Den Schüler:innen wurde sehr bewusst, welchen Einfluss das Engagement junger Menschen für ein friedliches, weltweites Miteinander haben kann: Die Ergebnisse ihrer Erinnerungsarbeit wird in die Zukunft getragen werden.

VKR-Projekt-Preisträger Herbst 2024

Berufsbildende Schule Montabaur, von-Bodelschwingh-Str. 33, 56410 Montabaur mit den Schüler:innen des Berufliches Gymnasium, Jahrgangsstufe 12, Grundkurs Kath. Religion unter der Leitung von Herrn Stephan Vogt

Das durchgeführte Projekt: „Verknüpfung Umweltenzyklika „Laudato Si“ mit den Sustainable Development Goals (SDG: 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, Vereinte Nationen) und der Gemeinwohlökonomie“ stellt eine intensive schülerorientierte Arbeit dar.

Die entwickelten Spiele („GWÖlymp“ und „Quizduell SDG-LS-Olymp“) fördern die Diskussionen über Sozial- und Umweltprobleme, sie greifen die Bedeutung des Gemeinwohlgedankens (Menschenwürde, Solidarität & Gerechtigkeit, Ökologische Nachhaltigkeit und Transparenz & Mitentscheidung) auf und verknüpfen sie auf spielerische Weise mit dem Anliegen der kath. Soziallehre. Zusammenhänge zwischen Gemeinwohl „Laudato Si“ und die 17 SDG Ziele werden für die Schüler:innen handelnd verinnerlicht. Finanzierungs- und Anlagegrundsätze der Banken werden in einem spielerischen Handlungszusammenhang angewendet und kritisch reflektiert.

VKR-Projekt-Preisträger Frühjahr 2024:

Berufsbildende Schule Brinkstraße des Landkreises Osnabrück mit den Chemielaborant:in der Klasse CCL31 unter der Leitung von Frau Andrea Bosse

Mit dem durchgeführten Projekt wurden die Inhalte: "Nahost-Konflikt - Informationen und Hintergründe zum Gaza-Krieg" an der BBS Brinkstraße sichtbar gemacht.

Das von der Projektgruppe formulierte Ziel, „die historischen,politischen und kulturellen Aspekte objektiv zu präsentieren und so ein tieferes Verständnis für die komplexen Zusammenhänge zu fördern, Aufklärung anstatt Polarisierung“ wurde in der gesamten Schulgemeinschaft zum Gespräch. Besonders hervorzuheben ist neben der Aufbereitung des Themas in der Klasse die öffentliche Diskussion zur Ausstellung in den Pausen über den Nahost-Konflikt und dessen Auswirkungen auf das Zusammenleben in Deutschland.

Durch die Begleitung der Ausstellung als Experten konnten die Inhalte der Ausstellung und die Auseinandersetzung zur religiösen Situation im Nahen Osten sowie Ursachen für vermehrte antisemitische Vorfälle in Deutschland der gesamten Schulgemeinschaft vermittelt werden.

Es wurde sehr deutlich, welchen Einfluss das Engagement junger Menschen für ein friedliches weltweites Miteinander haben kann. Die Historie des Judentums, der Konflikt zwischen Judentum und Islam sowie die Rolle Deutschlands als christlich geprägtes Land standen im Fokus.

Der Projektpreis 2023 wurde im Rahmen der Bundesdelegiertenversammlung am 05.05.2023 vergeben.

• Staatliche Glasfachschule Rheinbach
  mit deren Schüler:innen der Berufsfachschule Glas, der Berufsfachschule Gestaltung und des Beruflichen Gymnasiums
  Herr Ulrich Clees und sein Team haben an der Glasfachschule ein Projekt begleitet, in dem eine ganze Reihe von Glasobjekten erstellt wurden. Die von den Schüler:innen gestalteten Objekte wurden zur Kunstausstellung des Erzbistums Köln der Pädagogischen Woche zum Leitthema "Im Angesicht des Anderen. Christsein ins Gespräch bringen in einer säkularen Welt" heruntergebrochen und dabei das Leitwort der Ausstellung: "Ein Christ, der in diesen Zeiten kein Revolutionär ist, ist kein Christ." (Papst Franziskus, 2013) umgesetzt.
• Berufsbildende Schule Brinkstraße des Landkreises Osnabrück
  mit den Schüler:innen der Fachoberschule Technik, Klasse 12 unter der Leitung von Verena Domagalla
  Mit dem durchgeführten Projekt wurden die Inhalte zu "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" erstmalig an der BBS Brinkstraße sichtbar gemacht. Die Lerngruppe setzte sich kritisch mit den Thema auseinander. Die Ergebnisse wurden in das bundesweite Netzwerk "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" aufgenommen und der gesamten Schulgemeinschaft präsentiert. Das Projekt wird weiterentwickelt, es bleibt auf Fragen des christlichen Gottes- und Menschenbildes sowie christlicher Ethik hin geöffnet, trägt zur Nachhaltigkeit des Themas bei und fordert die gesamte Schulgemeinschaft interdisziplinär zur weiteren Auseinandersetzung auf.

Erstmals wurde der Projektpreis 2021 im Rahmen der Bundesdelegiertenversammlung vergeben an

• Nadine Heppe (geb. Ciba),
  für ihre schriftliche Ausarbeitung im Rahmen eines längerfristigen Unterrichtszusammenhangs mit dem Titel „Was hat denn Klimaschutz mit Religion zu tun?“

und

• Matthias Vossmann
  für seine Unterrichtsreihe mit dem Titel „Local Heroes – Lernen an Biografien am Beispiel von Adolph Kolping“ auf der Basis der Veröffentlichung von Hans Mendl „Religion erleben. Ein Arbeitsbuch für den Religionsunterricht. 20 Praxisfelder. München 2008“ und der Datenbank  „Local Heroes“.

Die Preisträger:innen wurden im Rahmen einer online-Feierstunde am 11. Juni 2021 mit viel Musik gewürdigt. Birgit van Elten als Bundesvorsitzende des VKR gratulierte im Namen des ganzen Verbandes, zeigte ihnen ihre Urkunden und avisierte ihnen ihr Preisgeld.